Private Gärten machen einen erheblichen Teil der Fläche der Gemeinde aus. Entsprechend groß ist das Gewicht das private Gärten haben, wenn es um die Biodiversität und Naturfreundlichkeit der Gemeindefläche geht. Gerade vor diesem Hintergrund ist es traurig zu sehen wie auch in Lindhorst die Anzahl an toten Steingärten zunimmt und da obwohl diese in Niedersachsen faktisch verboten sind (§ 9 Abs. 2 der Niedersächsischen Bauordnung). Aber auch Gärten, die auf den ersten Blick grün wirken, tragen oft wenig zur Biodiversität und belebten Umwelt bei. Von Mährobotern kurz gehaltene Rasenflächen, mit pflegeleichtem Grün gesäumt bieten Insekten und Vögeln weder Lebensraum noch Nahrung. Dies ist umso schmerzlicher, je mehr wir auf den umliegenden Feldern totgespritzte Hochleistungsäcker akzeptieren.
Wir wollen mit diesem Projekt Alternativen aufzeigen und Hilfestellung bieten.
Am 21.04.2022 hält Thomas Huth einen Vortrag zur Gestaltung naturnaher Gärten um 19:00 Uhr im Gümmerschen Hof.
Der Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Tiere wird zusehends knapp. Die Landwirtschaft bewirtschaftet große Teile unseres Kulturraums intensiv und eintönig. Öffentliche Flächen und private Gärten sollen pflegeleicht sein. Insektensterben und deutliche Rückgänge bei vielen Vogelarten sind eine der Folgen. Der Klimawandel beschleunigt diese Entwicklung darüber hinaus.
Durch Beobachtung und den Mut zu mehr natürlichem Grün in unserem Garten können wir wertvolle Lebensräume schaffen und diesen Entwicklungen etwas gegensteuern.
Durch den Verzicht auf Schotterflächen, exotische Pflanzen und großflächige kurzgemähte Rasenflächen auf der einen Seite und mehr Nisthilfen, heimische Pflanzen und mehr Natur auf der anderen Seite locken wir Insekten und Vögel in unseren Garten.
Wir brauchen keine Experten zu sein, um wieder mehr Vielfalt zuzulassen. Durch das Beobachten und natürliche Gestalten wächst das Verständnis und unsere Verbundenheit zur Natur.
Wer in seinem Garten darüber hinaus eigene gesunde Früchte ernten möchte, sollte den Boden schonen und nicht mit Giften und künstlichen Düngern beeinträchtigen. Auch hier können wir durch gesunde
Vielfalt mehr für die Natur erreichen.
Anregungen dazu liefert Thomas in seinem Vortrag.
Wertvolle Flora gezielt fördern
Inzwischen wird durch Gärtnereien vieles an exotischen, gebietsfremden Pflanzen aus anderen Kontinenten verkauft, dass zwar auf den ersten Blick hübsch aussieht und natürlich wirkt und sicherlich auch seinen Beitrag zu einem gesünderen Ortsklima leistet, aber leider für die heimische Insekten- und Vogelwelt nutzlos ist.
Nachhaltiges Gärtnern fördern
In Gärtnereien und Baumschulen finden sich Unmengen an „Gartenhilfsstoffen“ vom Kunstdünger, torfhaltigen Pflanzerden oder Plastikprodukten, die nicht nachhaltig sind und zum Beispiel in Falle von Torf für Naturzerstörung an anderer Stelle sorgen.
Biodiversität erhöhen
Manchmal reicht es einfach mehr Natur zuzulassen. Es nützt die schönste Nahrungspflanze für Schmetterlinge nichts, wenn ich nicht auch irgendwo die Pflanzen stehen, auf denen der Schmetterling die Eier ablegt und seine Raupen fressen (zum Beispiel Brennnesseln)
Wir unterstützen durch persönliche Beratung und planen auch eine Info-Veranstaltung für das Frühjahr. Darüber hinaus werden Sie hier in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder Tipps finden, wie mit ihrem Garten helfen können einen vielfältige Natur zu erhalten
Machen Sie mit ! Helfen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern auch in ihrem Garten Nischen zu finden
Für das Projekt haben wir bereits eine Kontaktadresse eingerichtet : naturgarten-lindhorst(at)mailbox.org