Private Gärten machen einen erheblichen Teil der Fläche der Gemeinde aus. Entsprechend groß ist das Gewicht das private Gärten haben, wenn es um die Biodiversität und Naturfreundlichkeit der Gemeindefläche geht. Gerade vor diesem Hintergrund ist es traurig zu sehen wie auch in Lindhorst die Anzahl an toten Steingärten zunimmt und da obwohl diese in Niedersachsen faktisch verboten sind (§ 9 Abs. 2 der Niedersächsischen Bauordnung). Aber auch Gärten, die auf den ersten Blick grün wirken, tragen oft wenig zur Biodiversität und belebten Umwelt bei. Von Mährobotern kurz gehaltene Rasenflächen, mit pflegeleichtem Grün gesäumt bieten Insekten und Vögeln weder Lebensraum noch Nahrung. Dies ist umso schmerzlicher, je mehr wir auf den umliegenden Feldern totgespritzte Hochleistungsäcker akzeptieren. Wir wollen mit diesem Projekt Alternativen aufzeigen und Hilfestellung bieten.
Seit Gründung der Arbeitsgruppe Begrünung durch die Gemeinde arbeiten Vertreter des NABU in dieser Arbeitsgruppe mit. Im Rahmen der Arbeitsgruppe "Begrünungs-AG" der Gemeinde Lindhorst wurde vom NABU Lindhorst ein Konzept für mehr Natur im Garten erarbeitet, welches eine finanzielle Förderung durch die Gemeinde für eine naturnäherer Gestaltung von Gärten vorsieht. Die Förderung soll nicht nur einen finanziellen Anreiz bieten umweltfeindliche, vorhandene Steingärten zurück zubauen, sondern auch bestehende Gärten durch regionale Pflanzen, die der Natur einen Mehrwert bieten, aufzuwerten. Daneben soll die Förderung verdeutlichen, dass Gemeinde und Politik hinter diesen Zielen stehen.
Im Sommer hat der Gemeinderat die Umsetzung des Konzept beschlossen, so dass die Förderung konkret in Anspruch genommen werden kann. Pro Haushalt bzw. pro Garten sind bis zu 100€ Förderung möglich, allerdings unterliegt die Förderung einigen Einschränkungen und Bedingungen:
Möchten Sie die Förderung in Anspruch nehmen, gehen Sie am besten wie folgt vor :
Besuchen Sie einen Infoveranstaltung des NABU Lindhorst zu Thema Garten und sprechen Sie uns dort an oder wenden sie Sie sich per Mail an naturgarten-lindhorst(at)mailbox.org oder an die Telefonnummer 05725 70 96 084 und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch mit uns. Wir halten einen Broschüre "Naturnahe Vorgärten im Weserbergland" für Sie bereit und schauen uns auch gerne Ihren Garten mit Ihnen gemeinsam an, um Ihnen Tipps zu geben, wie Sie Ihren Garten naturnäher gestalten können.
Für die erfolgte Beratung stellen wir Ihnen einen Voucher aus, auf dem wir die Beratung bestätigen.
Besuchen Sie einen der oben genannten Betriebe und zeigen Sie gegebenenfalls den Voucher vor oder weisen Sie zumindest darauf hin, dass Sie die Förderung in Anspruch nehmen wollen, damit Ihnen
der Betrieb nur Pflanzen empfiehlt, die gefördert werden. Alle Pflanzen die Sie in der Broschüre "Naturnahe Vorgärten im Weserbergland" finden, werden gefördert. Eine noch umfangreichere Liste
förderfähiger Pflanzen finden Sie hier.
Achten Sie bitte auf eine separate Rechnung für förderfähige Pflanzen und lassen sie sich den Kauf auf dem Voucher bestätigen.
Für die Erstattung pflanzen Sie ihren Einkauf ein, fotografieren ihn und wenden sich an Frau Sempf bei der Gemeinde Lindhorst (Mail sempf@gemeinde-lindhorst.de ). Nach Prüfung des Vouchers und des Einkaufsbelegs erstattet Ihnen Frau Sempf 30% des Einkaufswertes.
Am 25.10.2022 findet eine Info-Veranstaltung des NABU Lindhorst zur Förderung naturnaher Gärten durch die Gemeinde Lindhorst um 19:30 Uhr im Hof Gümmer statt.
Bernd Ua vom NABU Lindhorst stellt das Förderungs-Projekt vor und erläutert die Details zur Förderung. Der Herbst ist die klassische Zeit neue Bäume oder Sträucher zu setzen, welche Möglichkeiten es aber darüber hinaus im Herbst gibt, neue Refugien für Tiere im eigenen Garten zu schaffen erläutert Bernd Ua im Anschluss und gibt einen Überblick über wichtige Aspekte bei der Gestaltung eines naturnäheren Gartens speziell für den Herbst um ins Frühjahr mit einem naturnäherem Garten zu starten, der Insekten und Vögeln mehr Lebensraum bietet.
Wertvolle Flora gezielt fördern
Inzwischen wird durch Gärtnereien vieles an exotischen, gebietsfremden Pflanzen aus anderen Kontinenten verkauft, dass zwar auf den ersten Blick hübsch aussieht und natürlich wirkt und sicherlich auch seinen Beitrag zu einem gesünderen Ortsklima leistet, aber leider für die heimische Insekten- und Vogelwelt nutzlos ist.
Nachhaltiges Gärtnern fördern
In Gärtnereien und Baumschulen finden sich Unmengen an „Gartenhilfsstoffen“ vom Kunstdünger, torfhaltigen Pflanzerden oder Plastikprodukten, die nicht nachhaltig sind und zum Beispiel in Falle von Torf für Naturzerstörung an anderer Stelle sorgen.
Biodiversität erhöhen
Manchmal reicht es einfach mehr Natur zuzulassen. Es nützt die schönste Nahrungspflanze für Schmetterlinge nichts, wenn ich nicht auch irgendwo die Pflanzen stehen, auf denen der Schmetterling die Eier ablegt und seine Raupen fressen (zum Beispiel Brennnesseln)
Unsere Gartengruppe erreichen Sie unter der Telefonnummer 05725 70 96 084 oder per Mail unter naturgarten-lindhorst(at)mailbox.org.
Falls Sie uns nicht direkt erreichen hinterlassen Sie uns doch bitte einen Nachricht auf dem AB, wir rufen dann zurück !
Machen Sie mit ! Helfen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern auch in ihrem Garten Nischen zu finden